Wie anlegen nicht geht

Veröffentlicht am 24. Juli 2021 um 16:00

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Alle verfassten Texte, Recherchen, Aussagen, Prognosen, Gedanken und Rückschlüsse spiegeln meine persönliche Meinung wieder und wurden im privaten Rahmen recherchiert, dennoch kann es zu Fehlern meinerseits kommen, daher dient hier nichts als Ratschlag, Beratung oder ähnlichem. Es sind meine persönlichen Gedanken & Entscheidungen die ich hier teile. Ich rate dringend davon ab meinen Handlungen zu folgen oder diese nachzumachen.


Wie anlegen nicht geht, wissen irgendwie alle:

Das ist was für Reiche. 
Das kannst du nicht. Nur was für Profis. 
Das ist zu viel Risiko. 
Nur was für Zocker. 
Soviel Geld hast du doch gar nicht. 
Da muss man sich aber genau mit auskennen.
Meine 10 Euro bleiben 10 Euro.

Und so weiter.. 

 

Lustig ist, wie es geht, wissen anscheinend auch alle:

Hättest du mal da 2017 gekauft. 
Hättest du davon doch mehr gekauft. 
Hast du nicht da gekauft? 
Aber das war doch klar.
Wieso hast du nicht? 

 

Wieso, wieso, wieso?  Wieso hältst du nicht einfach mal dein Maul und machst es besser?  Das geht mir dann bei solch umnachteten Besserwisseraussagen und für mich daraus resultierenden, fahrlässig hohen Blutdruck durch den Kopf. Alle wissen alles besser. Das war so, das wird so bleiben. Gewöhn dich dran. Entscheidend ist, was du für dich machst und für dich nachzuverfolgen was gut lief, was nicht und es nächstes mal etwas besser zu machen. Eins ist aber meist sicher, erst sagen alle du kannst das nicht, nachher fragen sie wie du es gemacht hast. Also such dir eine Strategie, such deinen Weg und geh ihn. Und denk immer dran, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das sind alles auch Sprüche, die ich mir anhören durfte, sei es nun direkt ins Gesicht, hinter dem Rücken, von Freunden oder gar Familie. Ich bin keinen von ihnen böse, da sie es einfach nicht besser wissen. Oder es mal probiert haben und einfache Grundregeln des Investierens und dem Handel mit Aktien und Co nicht eingehalten haben. Und nun verteufeln sie das alles auf Grund ihrer eigenen Fehler. 

Ich bin auch kein Anlagegenie, komme nicht vom Fach und habe derzeit noch keine gigantischen Summen die ich zum Investieren über habe. Das geht dir vermutlich ähnlich, sonst wärst du nicht hier gelandet.  Und soll ich dir noch was sagen? Ich mach bestimmt auch noch ne Menge falsch. Trotzdem baue ich Stück für Stück das Vermögen von meiner Familie und mir auf. Natürlich können wir von den heiligen passiven Einnahmen noch lange lange lange nicht leben. Aber es ist ein Anfang.  Wie das in Zahlen etwas genauer aussieht zeige ich dir in den folgenden Bildern.  

 

Das sind jetzt tatsächlich nur die Snips aus den Tracking-Apps, mir das in Excel (online) zusammen zuschustern habe ich keine Lust. Das geht echt müheselig wenn man nicht das richtige Programm dazu hat & mit der OpenOffice Variante komm ich nicht so richtig klar & da fallen mir die Augen raus vor Pixeln. Genug geheult, jetzt zu den Zahlen. 

Ausschüttungen

Das sind die Ausschüttungen die meine GetQuin-App bisher getrackt hat.  Ich finde passive Einnahmen von über 12 Euro sind für mein noch sehr kleines Gesamt-Depot doch schon sehr cool. Zumal das Ganze ja von Monat zu Monat weiter wächst. Und hier einige kommenden Ausschüttungen noch nicht berücksichtigt sind.

Besonders gut gefallen mir die Ausschüttungen auch bei P2P Krediten, diese sind in der Regel einem höheren Risiko versehen, jedoch habe ich bisher keinerlei Ausfälle zu beklagen. Ich benutze hier bisher Estate Guru und auch Bondora Go & Grow.

 

Estate-Guru

Bei dieser Auswertungsansicht von Estate Guru, werden auch zukünftige Zinsen schon mal mit eingerechnet. Das ist natürlich ein bisschen gemogelt, da ich diese noch nicht erhalten habe und sie natürlich auch ausfallen könnten. Da mache ich mir persönlich bei diesem Anbieter aber nicht so viel Sorgen. 

Wie man hier gut sieht, bekomme ich einige Monate schon richtig gut was zurück, die kleineren Summen sind Zinsen die gemäß des Kreditvertrages monatlich an mich zurück fließen. Auch okay, aber größere Zahlen sehen natürlich imposanter aus.  Die Zahlungen die ich davon noch nicht erhalten habe, sind bei Getquin oder der Depotauswertung natürlich auch noch nicht enthalten.

Bei Estate Guru erhalte ich derzeit im Schnitt einen Zins von ca. 10,5%. Das schmeckt natürlich, aber im Sinne meines Risikomanagements, werde ich diesen P2P Pott nur noch bis erstmal ca. 700€ besparen. Das ist okay, das heißt übern Daumen 70€ Zinsen jedes Jahr, bis weiter aufgestockt wird.

Man darf einfach nicht vergessen, auch wenn die Darlehen durch die Immobilie immer halbwegs safe sind und die Rückzahlung durch die Hypothek gedeckt sein soll, es auch hier mal krachen kann. Wenn der Gläubiger die Kohle nicht zurück zahlen kann ist das eine Sache, dann wird die Bude halt trotzdem verkauft & ich bekomm mein Geld (wahrscheinlich), aber ich denke wenn mehrere Faktoren wie einem Crash auf einander folgen, also z.B. nicht nur der Fred der mir die Kohle schuldet nicht zahlen kann, sondern auch noch die Immobilienpreise abrauschen und somit der Verkauf des Objekts zum Verlustgeschäft wird, wer gibt mir dann die Kohle? Vermutlich niemand. Deshalb, safeness durch Streuung. Ein anderer Punkt ist, dass das Geld hier erstmal gebunden ist, ich kann nicht sagen, gib es mir morgen wieder. Es ist wie es immer ist, es ist nicht weg, aber woanders.  

Hier siehst du mal wie die Portfolioübersicht aussieht. Die mit den grauen Kreis, sind bereits zurück gezahlt. Ansonsten entspricht das erste Datum dem Finanzierungsdatum und das zweite Datum, wann ich das nächste mal eine Rückzahlung erhalte. 

Bondora 

Auch Bondora, insbesondere Bondora Grow and Go, gefällt mir sehr gut. Die habe ich das erste mal bei Lars Wrobbel gesehen, auf seiner Website beschäftigt er sich hauptsächlich mit P2P Krediten, er hat aber auch einige andere Assets. 

Bei Bondora Grow & Go gibt es derzeit 6,75% Zinsen, auch stattlich finde ich. Das schöne ist, das hier dein Geld in so viele Kredite gestreut wird, das du praktisch nie einen Ausfall hast, es kann natürlich trotzdem passieren. Bei meiner derzeitigen Einzahlung, erhalte ich hier jeden Tag nun 5-6 Cent Zinsen, je nachdem wie die Rundung fällt. Das klingt nicht viel, hat aber den Vorteil, das ich jederzeit ziemlich schnell an das Geld komme, hier muss man allerdings bedenken, das man die bis zur Auszahlung erwirtschaften Gewinne, dann auch sauber versteuern musst. Ich werde das ähnlich handhaben wie Alex mit seiner Dividenden-Alarm Strategie,  als eine eine gut verzinste Zwischenstation und als Cashreserve. Zumindest die Hälfte des Kontoinhalts würde ich in Zeiten von Cashplünderei zwecks einer Kaufphase des Dividenden-Alarm auf jeden Fall in Anspruch nehmen. Daher werde ich hier nicht wie oben bei Estate-Guro mit 700€ erstmal Schluss machen, sondern wenn dann erst Richtung 1,2k. Gerne würde ich weiter dort einzahlen, aber es sind noch immer P2P Kredite, ich möchte nicht einen Großteil meiner Depot-Cashreserve dort lagern und nachher das Nachsehen haben. Da sind wir wieder einfach beim Risiko. 

 

Aktien-Depots

Die größte meiner Assetklassen. Hier gibt es derzeit wenig Neues, ich bin zum Stand wo ich hier schreibe (11.07.2021 / 23:39 Uhr) bei Trade Republic knappe 12% im Plus seit Jahresanfang, knappe 25% Plus auf Gesamtsicht. Das ist noch nicht so viel wie ich mir wünschen würde, aber dennoch kein schlechtes Ergebnis, da es ja auch Gründe hat. Der neue Strategieansatz, den ich auch mit & durch die Dividenden-Alarm Strategie verfolge, zielt auf bestimmte Marktphasen ab, in denen der Markt in der Gesamtbetrachtung als unterbewertet anzusehen ist. Erst hier wird dann gekauft, davon abweichen würde ich nur in Ausnahmefällen, sowie bei Trades außerhalb dieser Strategie. Aber, eine solche Martktphase ist nocht nicht. Daher horte ich für meine Verhältnisse eine recht hohe Cashquote von derzeit knapp 30%, stetig steigend. Auch im Consorsbank-Depot halte ich noch fast 20% an Cash im Verhältnis zum Depot. Dazu kannst du aber mehr in "Unser kommendes Gemeinschaftsdepot" lesen. Dadurch, dass ich nun nicht groß investiert bin, schmälert das meine Rendite, zumindest auf dem Papier.. oder auf dem Handybildschirm besser gesagt. Diese Rendite die mir jetzt fehlt, werde ich dann aber wieder mehr als wett machen, wenn gemäß der Strategie meine Zeit zum Kaufen kommt. Und sollte diese Zeit kommen, habe ich auch einige Wachstums- und nicht nur Dividendentitel auf meiner Wunschliste. Es kann also gern noch eine Weile so gehen, um mit so mehr Cash stehe ich dann parat. Günstig kaufen bringt Rendite, nicht lange warten allein. 

 

Du siehst also, man muss nicht reich, super ausgefuchst, vom Fach oder sonst was sein. Das kann jeder. "Ein Idiot mit einem Plan, besiegt ein Schlaukopf ohne Plan." Mit etwas Interesse an dem Thema und bereits kleinen Beträgen kann man sich hier rantasten, so habe ich auch vor gut 3 Jahren angefangen. Seitdem habe ich viel gelernt, angewendet, falsch gemach & nochmal mehr daraus gelernt. Ich habe in diesen 2 Jahren, wo ich das nun sehr intensiv mache, doch schon ganz gut was geschafft. Darauf bin ich auch ein stückweit stolz, zumal ich einfach auch nie dachte für sowas Geld zu haben. Das kommt dann von ganz alleine, wenn man das ganze System, das dein Geld Geld verdienen kann erstmal versteht. Und damit meine ich keine dubiosen Anfragen auf social Media, sondern, dass sich die Arbeit und die Zeit die ich so reinstecke doch ein bisschen lohnt. Ich könnte natürlich auch einfach einen ETF-Sparplan aufsetzen und Ciao Miau, das ist mir aber zu langweilig für mein ganz eigenes Depot. Außerdem muss ich ja zusehen, das Gemeinschaftsdepot in der Performance zu schlagen, wie steh ich sonst da? :P

 

Ich hoffe du konntest heute mitnehmen, dass es nicht unbedingt Hexenwerk ist. Und du dir von wirklich niemanden reinreden lassen solltest. Es gibt so viele Möglichkeiten sein Vermögen Stück für Stück aufzubauen. Und das Beste daran ist, man kann das machen wie es einem selber lieb ist. Aber man muss  eine Sache beachten und die ist damit endlich anzufangen. 


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