Rente - Was wirklich bleibt

Veröffentlicht am 26. April 2023 um 11:50

Durch einige Beratungen bei Kunden wo ich beiwohnen konnte, ist mir klar geworden wie wenig die Leute sich mit ihrer Rente und dem Rentenbescheid befassen. Daher möchte ich heute auf dieses spezielle und etwas trockene, aber dennoch sehr wichtige Thema eingehen. 


Risikohinweis: Keine Anlageberatung! (nach §64 und §85 WpHG) außerdem keine Versicherungs-, Renten- oder Steuerberatung
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Es handelt sich hier um eine annähernde Rechenhilfe und keinesfalls um eine exakte Berechnung der Rentenlücke.


Brutto netto - was?1

Viele kennen tatsächlich den Unterschied gar nicht, das ist gar nicht schlimm - denn das ändere ich direkt. Brutto kannst du dir immer so merken, brutal viel, Netto ist dann immer "net so viel".

Die Summe auf dem Rentenbescheid ist übrigens brutto, das klingt sehr viel, ist netto, also nach Steuerabzug (ca 20%) aber leider nicht. Zur Zeit wird die Rente noch nicht voll besteuert, im heutigen Beispiel mit meinem Alter von 33, wird es zum Renteneintritt vermutlich aber so sein, dass die Rente der vollen Steuerpflicht unterliegt, also 100% deiner Rente oder meiner Rente versteuert werden müssen. Zudem kommen noch die Sozialabgaben die ebenfalls auf deine Rentenauszahlung anfallen, wie bei deinem normalen Lohn auch. 

 

Auf dem Bild seht ihr einen meinen letzten Rentenbescheide.

Was das bedeutet

Wenn ich weiter so einzahle wie im Schnitt die letzten 5 Jahre erhalte ich eine Rente von 2.028€. Das klingt erstmal ganz gut oder? Wenn ich von heute auf morgen in Rente gehe, würde ich sogar behaupten, ich würde damit über die Runden kommen, schwer - aber irgendwie würde es gehen. Ich gehe heute aber nicht in Rente und wenn, dann bekäme ich Stand heute 389€ (zweiter Wert auf dem Auszug). Falle ich in eine volle Erwerbsminderung, sprich ich kann nicht mehr schindern, bekäme ich 1.267€ demnächst als Rente. Ich möchte euch heute aber anhand der ersten Zahl zeigen, dass es leider nur gut aussieht, aber nicht ist. Weißt du, was auch richtig doof ist? Die Rente steigt nicht. Alles wird teurer und du bekommst jedes Jahr ca. 3% mehr Lohn? Die Rente bleibt gleich, dort gibt es keine Anpassung nach oben. Heißt ich müsste mein restliches Leben mit den 1.267€ hinkommen bei voller Erwerbsminderung. 

Wir berechnen im Beispiel die Rentenlücke OHNE den Bescheid.
Das ist vermutlich auch etwas realer. Und ich weiß ja nicht, wer hier wie viel verdient und möchte auch nicht offenlegen, was ich so verdiene. Wenn du DEINE Rentenlücke mal einfach berechnen möchtest, gibt es ein Excel-Tool im Download-Bereich.

Ich bin 33 Jahre alt, mein Renteneintrittsalter wird im Normalfall wohl 67 sein. Das heißt, wenn ich jetzt beschließe, das für meine Rente zu tun, habe ich effektiv noch gut 33 Jahre Zeit, das in die richtigen Bahnen zu lenken. 

Angenommen, ich verdiene im Monat 2.590€ (das ist ja Deutschland-Durchschnitt aus 2022) und benötige im Alter 20% weniger. Dann wäre mein theoretischer Rentenbedarf 2.072€. Das klingt jetzt gar nicht so viel, aber wenn ich in Rente gehe, sind bereits einige Jahre vergangen und wir haben die Inflation bisher nicht berücksichtigt. Die Inflation beträgt im Normalfall 2,01%. Das müssen wir auf die 33 Jahre Ansparzeit anrechnen. Das bedeutet, dass ich zum Renteneintritt einen realen Rentenbedarf von 3.996€ habe, um dieselbe Kaufkraft beizubehalten, die heute die 2072€ haben. 

 

Kommen wir nun zur Rentenlücke

Das Rentenniveau wird in ca. 30 Jahren bei vermutlich 42% des heutigen Nettoverdienstes liegen, das wären in unserem Rechenbeispiel dann 1.087€  (2.590€ x 0,42). Nun haben wir 3.996€ realer Rentenbedarf - 1.087€, die ich bekomme. Ergibt eine Differenz von 2.909€. Um diese Lücke zu schließen, angenommen, ich lebe nach Renteneintritt noch ca. 20 Jahre (Faktor 20)  brauche ich eine Summe von  698.000€. 

Wie will man das ansparen? Das geht. 
Wenn du dein Geld SINNVOLL investierst und wenn es sein muss auch mit Hilfe, die ich dir gerne gebe. Schreib mir eine Email und wir schauen zusammen wo wir bei dir Geld einsparen können. Viel Geld wird in sinnlosen oder zu zu teuren Versicherungen verplempert (die dann oft auch noch nur mäßige Leistungen beinhalten) - lass uns das gern unabhängig checken. Wenn deine Versicherungen bereits Preis/Leistungsmäßig gut sind, ist das auch super! Dann lassen wir auch alles so und schauen wo wir sonst noch etwas sparen können. Deine Versicherungen und Unkosten (Strom, Gas etc.) einmal von mir und meinen Kollegen vergleichen zu lassen, lege ich dir sehr ans Herz. 

Wie viel Geld brauch ich nun

Du siehst, bei der marktüblichen Rendite von 8% pro Jahr, müsste man 15% seiner monatlichen Einnahmen investieren. Das entspräche bei unserem angenommenen Nettoverdienst von 2.590€ pro Monat dann knappe 400€. Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich finde das ist viel Geld jeden Monat.

Angenommen, man hätte 45 Jahre Zeit für diese Ansparphase, also sprich das Arbeitsleben, wären es "nur" 150€ um auf das selbe Ergebnis zu kommen...

... das ist übrigens auch der Grund warum ich gerade die Vorsorge und das Geldanlegen für die Kinder besonders wichtig finde, da sie die meiste Zeit haben und dann bereits mit kleinen monatlichen Sparraten große Ergebnisse erzielen können. Wir nutzen für unsere Mäuse bisher OSKAR ETF, da ich mich um ihre Depots im Augenblick zeitlich nicht kümmern kann und ich das Gesamtpaket inklusive Kosten sehr fair finde, dafür dass man dann keine Arbeit mit dem ETF Depot hat.

400€ jeden Monat?!

Ja, genau so sieht es leider aus. Hinzu kommt, dass der markt nun mal auch nicht jedes Jahr fest 8% macht. Es gibt Jahre wo er vielleicht auch bloß mal 3% macht oder vielleicht sogar -10%, die 8% als Berechnungsgrundlage sind der Renditedurschnitt der letzten 30 Jahre eines MSCI World Index, in dem die 1600 größten Unternehmen weltweit enthalten sind. Daher ist die die Rechnung auch nur eine Annäherung und dient zur Veranschaulichung, weil niemand die Zukunft der Börse vorhersehen kann. Aber historisch kann man schon sagen, dass die Börse bisher jede größere Krise auch überstanden hat und die Anleger, die die Zeit und die Nerven hatten nicht zu verkaufen sondern am Besten noch nachzukaufen, aus diesen Krisen finanziell als Gewinner hervorgingen.

Des Weiteren muss man auch sagen , dass bei der Berechnung oben auch etwaige Produktkosten für bspw. eine Rentenversicherung nicht berücksichtigt sind. Die meisten Policen kosten vermutlich noch 50 bis 100€ mehr als an Einzahlung benötigt wird, da die Gesellschaften ja auch noch etwas verdienen möchten und auch sollen - wenn es gute Produkte sind. Diese Kosten trägst dann leider du. Es gibt hier aber mittlerweile Produkte und Möglichkeiten die Kosten etwas zu drücken. Hier kann ich dir ebenfalls helfen.

Du merkst schon, es ist es wichtig dass man sich mit dem Thema befasst. Selbst wenn du sagst du kannst "nur" 200€ beiseite packen und investieren, was in dem Fall die Hälfte wäre, sind das schon 200€ mehr als viele andere für ihre Rente machen und würde deine gesetzliche Rente schon deutlich aufbessern. 

 

Anmerkung:

Wenn du die Rentenlücke exakt berechnen möchtest, muss man auch die Rentenpunkte mit berücksichtigen.
Das hier ist aber eine gute Annäherung um sich die auf uns zukommenden finanziellen Probleme im Alter vor Augen zu führen.  

Danke fürs Lesen

Ich hoffe ich konnte dir in dem heutigen Beitrag klarmachen wie wichtig es ist sich mit seinen Finanzen auseinanderzusetzen und auch für sein Alter vorzusorgen. Denn überleg mal ganz ehrlich, würdest du mit de 42% deines heutigen Nettoeinkommens deinen Lebensunterhalt bestreiten können? Was ich sag dir ganz ehrlich ich könnte es nicht und ich habe bisher auch noch keinen Mitbetroffen der das locker mit ja beantworten konnte. Wenn du Hilfe zu dem Thema brauchst meld dich bei mir, meine Kontaktdaten findest du im Impressum


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