Wie ich zum Investieren kam

Veröffentlicht am 18. Oktober 2021 um 16:00

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Alle verfassten Texte, Recherchen, Aussagen, Prognosen, Gedanken und Rückschlüsse spiegeln meine persönliche Meinung wieder und wurden im privaten Rahmen recherchiert, dennoch kann es zu Fehlern meinerseits kommen, daher dient hier nichts als Ratschlag, Beratung oder ähnlichem. Es sind meine persönlichen Gedanken & Entscheidungen die ich hier teile. Ich rate dringend davon ab meinen Handlungen zu folgen oder diese nachzumachen.


Wie alles mal begann

Das aller erste mal Geld irgendwo eingezahlt habe ich vermutlich wie die meisten bei Tipico. Mit mäßigem, um nicht zu sagen gar keinem Erfolg. Ich habe einfach auch keinen Plan von Sport, insbesondere Fußball. Echt. Keineeeen Plan.

Dann fing ich ungefähr 2012 mit binären Optionen an, ich hatte ein Youtube-Video gesehen, das sah safe aus wenn man es so machte wie der Typ. Long Story Short - Das war ja mal gar nichts. Danach war mir das alles nichts mehr und ich wollte mit diesem Hexenwerk der Geldvermehrung auf welche Art und Weise auch erstmal nichts mehr zu tun haben. 

Dann kam ich  Mitte 2017 aus meiner Sparkasse. Ich schaute damals auf meinen letzten und völlig oldschool-mäßigen Kontoauszug. Ich hab ganze 1 Cent Zinsen bekommen auf eines meiner Sparbücher. Wow. Danke für gar nichts. Darunter der freundliche Verweis doch an die abzuführende Kapitalertragsteuer zu denken. Klar, mach ich. Ich war wirklich sauer und unzufrieden. Aber zu einem Bankberater. Mh..nää. Auf keinen Fall, anders als die meisten anderen Leute, war ich gewillt das selber in die Hand zu nehmen. 1 Cent, also wirklich .. das kann es doch nicht sein, dachte ich. 

Kohle knapp, aber Lösung musste her

Wir waren noch recht frisch in der Bauphase unsere Hauses, das Geld wurde eigentlich an jeder Ecke bitter benötigt. Ich wollte aber mehr aus meinem Geld machen, für mich & meine Freundin, heute Frau und die kleine Maus in ihrem Bauch. Aber ich konnte nur Geld nehmen, auf das ich wirklich verzichten konnte, also nur kleinere Beträge. Kann man damit was bewegen? Ausprobieren, sagte ich mir. Irgendwie kam ich auf die Idee in Start-Ups zu investieren. Hohe Renditen - wenn es dann nicht floppt - (wovon ich zumindest bisher erstaunlicherweise verschont geblieben bin)

Meine ersten Investments waren hier sehr knapp hintereinander im Bereich Reisen und Pharma, mit iTravel und Beloren. Beide Beteiligungen fanden dann im November 2017 statt. iTravel bot ein alles-aus-einer-Hand-System fürs Reisen und die Aktivitäten vor Ort, so konnte man schon vorm Urlaub die Aktivitäten im Urlaub buchen und planen. Beloren war eine Creme, ein Generikum einer sehr hochpreisigen Creme in einem Indikationsgebiet das vielversprechend aussah. Ich weiß das es da um Menschen geht die krank sind, aber so sieht man die Indikation aus Investorensicht. Und Generika wird es immer geben. Wieso hier mal nicht auf eins aufspringen, in dem mich als PTA auskannte? Die “Orginal-Creme” hatte ich schließlich zig mal auf Rezepten verkauft. Kur danach wurde das Mindestinvest auf 1k je Start-Up Invest angehoben, woraufhin ich mich auch beschwerte, wie viele andere auch denke ich. Das Widersprach eigentlich der Philosophie “in Start-Ups investieren für jeden” - 1k? Da hätte ich aber von meiner Frau damals eins auf die Omme bekommen, wenn ich gesagt hätte “Schatz ich baller mal 1k in nen Start-Up, die Chancen stehen mäßig das wir das Geld überhaupt wiedersehen”. Die Mindestinvest-Summe wurde dann im Laufe wieder runtergesetzt auf 500€, mittlerweile auf 250€. 

Lange Laufzeiten bei den Start-Up Verträgen..

Die recht langen Verträge von 2 -5 Jahren, gingen mir natürlich als jungen wilden nicht schnell genug. Daher suchte ich weiter und so fand ich dann 2018 Kryptos auch sehr interessant. Mehr blind und gierig stürzte ich auch in diesen Markt vor, Risiko? Gefahr? Ich zitiere hier Simba aus König der Löwen: “Gefahr? Ich lache der Gefahr ins Gesicht - ha ha ha -” Ich kaufte ich meine ersten 0,0033 BTC (Bitcoin) für Sage und schreibe 24,63€ am 24.05.2018.  Der Einstiegskurs lag bei 7,3k. Ich kaufte immer wieder mal nach, je nachdem wie die Kohle grad locker war. Auch hier trafen mich übliche Krypto-Schwankungen immer und immer wieder. Ich kaufte hier immer wieder etwas nach. Ich habe aber durchgehalte, ob Regen, Sturm oder Erbeben am Kryptomarkt, ich habe gehalten und nichts gemacht. Das nennt man HODL im Übrigen. Heute steht der Bitcoin um die 50k. Da hätte man das Haus auch fix abbezahlen können. Hätte hätte Fahrradkette. Ich wollte nicht mehr investieren, als ich bereit war auch zu verlieren, meine Sparraten und frei verfügbaren Summen für solche “Spielerchen”, wie ich sie damals betrachtet habe, waren einfach nicht so hoch. Und auch wenn ich über das Risiko damals nicht so nachgedacht habe, war mir eine gewissen Sicherheit nicht mehr zu verlieren als ich rein gebe doch ein Grundbedürfnis. Ich verstand erst später, das Risiko und Sicherheit etwas ist das sich die Waage hält oder fast schon Hand in Hand geht, das Zünglein an der Waage ist dann das eigene Sicherheitsbedürfnis, so wie die nüchterne Analyse des der Chancen und Risiken. Es kamen noch andere Kryptos dazu, ATOM, MIOTA. Aber der Hauptfokus stand auf Bitcoin. 

Ich weiß noch genau wie ich 2018 angetütert auf unserem Dorffest-Herrentag mit meinen Freunden Rico und Pitt auf einer Steinkante saß, Captain Cola in der Hand (und seit 9 Uhr bereits einige intus) und ihm davon erzählt habe. Der Kurs rutschte die Tage etwas nach unten. Betrunken, ääähh mutig wie ich war BUY(te ich) THE DIP! Das Ergebnis ist, dass die Position weit über 300% im Plus steht, zwischendurch war sie schon deutlich höher. Da ich über Bitpanda handel, auch wenn es dort keine LimitOrders und co gibt, wurde dort irgendwann eine eigene Währung ins Leben gerufen, als “Handels-Coin” innerhalb der Plattform so zu sagen. Ich kaufte für lächerliche 30€ Coins und wurde mit einem 30€ Bonus belohnt. Sahnig. Auch dieser Coin zwischte nach oben, da ärgere ich mich wirklich, dass ich da nicht mehr gekauft hatte. Aber auch hier schöpfte ich immer wieder ab und schichtete in Bitcoin um, was ich so gesehen auch nicht bereue. Das Geld ist noch im System und arbeitet oder nicht, je nachdem wie dolle das grad schwankt. Kryptos sind halt recht volatil. Eigentlich ist meine Kryptopostion im Verhältnis zu meinem Gesamtdepot ausgereizt. Ich habe aber überlegt nochmal eine kleinere Tranche dort anzusparen, nur falls wirklich nochmal ein größerer Dip kommt. Denn auch hier gibt es Marktzyklen, wie ich relativ schnell bemerkt habe, von dem ganzen drum herum, also Verboten, Gerüchten und co mal abgesehen. Das hatte ich auch schon mal beim Depot-Update angeschnitten. 

Dann sah ich die erste Werbung... 

Aktien handeln? Ist das nicht was für Profis? Gebühren voll hoch, rechnet sich das für mich Amöbe? Lesen & Informieren. Okay, so schwer scheints nicht. Also schrieb ich mich auf die Warteliste bei Trade Republic. Irgendwann war ich dann an Bord. Ich zahlte meine ersten 100€ ein und kaufte mir erstmal einen ETF Anteil auf den S&P500 und einen auf den EURO STOXX am 17.06.2019, am 20.06 legte ich nach. Einen Anteil an einem ETF. Sowas bescheuertes würde ich heute auch nicht mehr machen haha aber.. Erfahrungswerte. Rantasten.

Dann… Cannabis? Geil. Beste Idee. Aurora Cannabis 1x für 6,77€ (vorm Splitt). Und so waren die ersten 100€ untergebracht. Ich zahlte weitere 130€ und kaufte mir retroperspektiv betrachtet recht teuer Disney für 123,06€ das Stück.

Auf mhmhmh-online (ich darf den echten Namen nicht sagen wegen eventueller Rufschädigung ;) oder sonstewo las ich etwas über den kommenden Megarenner, absolute Rakete - TRANSCANNA HOLDING…OMG! Genau sowas hab ich gesucht. Mach mich reich!
Ich weiß noch genau wie ich Urlaub hatte und sage und schreibe 10% im Plus war mit diesem Titel.. wir waren da grad im Tierpark in der Warteschlange, ein paar Tage nach Kauf bereits im Plus - irre. Ich bin ein gottverdammtes Anlagegenie. Ich sah es schon vor mir, wie Warren Buffet nach freundschaftlichen Anlagetipps fragt. Auch Procter und Gamble ist in dieser Zeit in mein Depot gewandert, für 103€ je Stück. Nun ja, 7 Tage später stand meine Depotrakete TRANSCANNA bei minus 67%. Na lieber mal verkaufen ne. Ich habe noch einige anderen vermeintlichen Hypes gekauft, Engament Labs, WEEDMD INC. um einige Beispiele zu sagen, ebenfalls NEL ASA, was mehrfach und wiederholt sehr gut lief, aber die meisten meiner Cannabis-Position schloss ich im Schnitt mit 30% Miese. Schnell kaufen, schnell handeln, schnell Verkaufen, schnell Geld machen? Eher Geld weg.

Gut, also wie man das nicht macht..

weiß ich nun schon mal. Ich schrieb mir ab da die Käufe und Verkäufe in eine Excel-Liste, eine Art Tradingtagebuch (findest du im Downloadbereich) für den Anfang. Das half mir mich besser zu ordnen und meine eigenen Fehler und deren Folgen deutlicher vor Augen zu haben und die Fehler möglichst nicht zu wiederholen. Das Ganze hatte ich natürlich automatisiert formatiert, so das es farblich bei Plus- und Minusgeschäften alles alleine aufleuchtete und mir zeigte ob ich wieder ein Idiot war oder mal was richtig gemacht hab .. oder einfach Glück gehabt habe. Ebenso habe ich mir immer notiert, was ich mir bei den Trades gedacht habe, was im Endeffekt passiert ist und wie ich es nächste mal besser Machen könnte. Denn eins muss einem klar sein, der Fehler liegt immer an einem selbst. Das habe ich relativ schnell gelernt. So handhabe ich es aber generell im Leben, die Schuld bei anderen Suchen, ob nun am Markt oder anderen Menschen hilft einem nicht. Es bringt einen weiter sich einzugestehen, dass man selber nicht gut gehandelt hat und daraus zu lernen. Aus diesen ganzen Fehlkäufen und meiner kleinen Liste  habe ich gelernt:

  1. nicht auf die wahnsinns Artikel oder Versprechungen zu hören, wo gesetzlich vorgeschrieben daneben ganz klein “Werbung” oder "Anzeige" steht.
    Egal auf welcher renommierten Seite es publiziert wird.
  2. Selber nachlesen und rational hinterfragen. Und man muss auch nicht jeden Trend mitnehmen.

 

Es war nicht viel Lehrgeld, aber es war welches und es tat verdammt  weh. Vor Fehlern ist man nie gefeit, aber das war richtig dumm einfach. Aber wenigsten hatte ich noch Disney und P&G im Depot. Das waren meine deutlich besseren Ideen. Auch einen dritten Punkt konnte ich bald feststellen, der mich immer wieder begleitete, ich ihn aber erst ein dreiviertel Jahr später erkannte:  Ruhig, überlegt und informiert handeln bringt einen weiter. Vor allem an der Sache mit der Ruhe arbeite ich noch immer, ganz ehrlich. Überstürzte Entscheidungen, haben mich hier immer Geld gekostet, deshalb ist das für mich ein ganz wichtiger Punkt. Eine Aktie die fällt weil etwas nicht stimmt, ist in aller Regel auch noch morgen günstig. Sie im Fall (oder im Dip wie man auf cool sagt)  ohne Infos zu kaufen, kostet meist mehr Geld, als die Differenz zwischen den Kursen, aufgrund des einen Tages wo man sich informiert hat die Lage abgeschätzt hat. 

Und was auch ganz Wichtig ist: Gewichtung.

Heute würde ich keine 5% oder 10% meines Depots auf einen einzigen Zock setzen. Denn dieses potenziell verzockte Geld, müssen meine anderen Investitionen ja wieder reinholen, also man könnte sagen - ich verschenke hier 5-6% Rendite.. So schlägt man den Markt nicht. Und das sollte man meiner Meinung nach aber, wenn man sich schon die Mühe mit Einzeltiteln macht. Sonst kann man auch ETFs nehmen.  Find ich nicht schlimm, eher im Gegenteil, wer mich kennt weiß, dass ich ETFs  total mag und sie waren lange die Basissäule meines Depots und werden es im Gemeinschaftsdepot ebenfalls sein. Auch wenn ich in diesem Depot nochmal einige Anpassungen vornehmen werde, die im Blogartikel zum Gemeinschaftsdepot noch nicht drin sind. Dazu wird es aber einen extra Artikel geben oder zumindest zum alten Beitrag. 

Sparpläne?

Ich beschäftige mich mehr mit dem Thema Aktien, Analysen und Unternehmen. Auch wenn ich bis heute noch nicht jede einzelne Kennzahl auswendig kenne, geschweige denn ihre exakte Berechnung und Formel, aber damals ...war ich auf jeden Fall etwas erschlagener mit so vielen neuen Begriffen, die man nicht immer auf Anhieb einzuordnen wusste.  Ok, mit etwas Mühe und Übung waren die meisten Begriffe irgendwann weitestgehend verinnerlicht. Aber da kam das zweite Problem,  man hat eine wunderschöne, lange diversifizierte Liste mit  Aktien-Wünschen, aber eine kurze Liste mit liquiden Mitteln.  Die Lösung? Sparpläne! Zu der Zeit waren Sparpläne auf Einzeltitel noch nicht möglich bei Trade Republic, daher eröffnete ich ein zweites Depot bei der Consorsbank. Hier konnte ich meine Einzeltitel besparen. Das hat auch gut geklappt. Beide Depots liefen soweit ganz gut.

Im Rahmen meines Dividenden-Daddy Accounts beschäftige ich mich damit natürlich auch noch mehr, im Endeffekt bin ich ganz froh drüber, dass ich mich dazu von großen Instagram-Finfluencern hab inspirieren lassen, auch einen Account aufzumachen. Klar hatte und habe ich (noch) nicht das Kapital oder die Erfahrung in dem Ausmaß wie die krassen Boys & Girls da, aber es hat mich dazu gebracht viel neues zu lernen, offen zu bleiben und mich damit fortlaufend zu beschäftigen. So hörte ich auch Podcasts und sah mir natürlich Videos an und würde von mir ganz frech behaupten, das ich nicht mehr total grün hinter den Ohren bin. Dass das aber auf jeden Fall noch ausbaufähig ist steht außer Frage, aber ich bin ja sehr gewillt das noch weiter auszubauen, sowie auch noch vieles in der Richtung zu lernen und meine Erfahrungen zu sammeln. Um hier den Pokemo Songtext zu zitieren "Ich will der aaaallleeerbeste sein, wie's keiner vor mir war!"  (dazu hab ich übrigens einen Reel auf Instagram, kannste mal nen Like da lassen x) 

Wilkommen auf Social Media

Im Herbst 2020 war das glaube ich, da sah ich in einem Live-Talk bei Eugen (Eugen_hilft bei Instagram), den ich im Übrigen auch sehr schätze und der ein wahnsinniges Krypto-Know aufgebaut hat. Bei Eugen sah ich das erste mal Alex Fischer, den fand ich sehr sympatisch. Daher hörte ich dann seine Podcasts und fand sie gut. Ich war etwas zögerlich mit dem Anschreiben, da ich bei einigen der großen Accounts mit meinem relativ frischen “Dividenden-Daddy”-Account doch auf Eisbrocken und ziemliche A-Löcher traf, bei Leuten denen ich vorher mit meinem privaten Account sehr gerne gefolgt war.  Die Instawelt und einige Accounts dort sind nicht alle so Brudilike, offen und freundlich wie getan wird. Es ist ein Business. Ein ziemlich hartes, sie verkaufen innerhalb dieses Geschäfts und sie sind gut darin. Ich nehme mich da nicht raus, das wäre geheuchelt. Auch ich verdiene hier und da mit AffiliatelinksWeil es ein Business ist, bei dem es auch um Reichweite geht, gibt es z.B. diese ganzen Gewinnspiele - mal so am Rande - Das sind “Betriebsausgaben”. Und das kann man auch tatsächlich so absetzen, das könnte ich auch. Ich bekomme dann die Steuer dafür erstattet oder kann es gegen meine Gewinne verrechnen. Das heißt, da ich ja weniger Gewinn gemacht habe durch diese Ausgabe, muss ich weniger Gewinn versteuern, was meine Steuerlast wiederum senkt. Das sind nichts anderes als Werbausgaben. Es gibt wirklich wenige da auf Instagram und Co. die wirklich cool sind. Die erkennt ihr meist immer daran, dass ich ihnen folge x) Also passt immer nen bisschen auf wem ihr folgt, bei vielen geht's leider wirklich nur noch ums blanke Verkaufen, da rutschte irgendwann aus dem Fokus warum sie damit angefangen haben. 

 

Wo waren wir?
Achso ja, wie ich Alex kennengelernt habe.
Ich hörte also die Poddis, las seine Bücher und fand ihn sympathisch, ich mag die ironische Art und dass er immer direkt einen Konter und flotten Spruch parat hat. Diese Fähigkeit habe ich auch, so wie meine Freunde ebenfalls, deshalb können wir uns immer schön die Taschen vollhauen, aber Alex hat darin einen schwarzen Gürtel. Da konnte ich mir schon mal was in der Art anhören wie “Naja Nico, wenn du die Kraft-Heinz nicht kaufst, werd' ich halt alleine reich. oder wo sind deine Werder-Ketchup-Aktien gelistet?”

Ich folgte ihm auf Instagram, wir kamen ins Gespräch  und als wir feststellten, dass er und seine durch die Welt reisende Familie, mein klitzekleines Nest in dem ich wohne sogar selber kennen, war das Eis irgendwie gebrochen. Ich stellte also fest, kein A-Loch. Ich durfte dann den Dividenden-Alarm ab Oktober 2020 gut ein halbes Jahr testen, aufmerksame Follower wissen, dass ich noch immer bei dem Dividenden-Alarm an Bord bin.

Generell konnte ich auf Social Media auch wirklich neue, tolle Leute kennenlernen, mit denen ich mich gut austauschen und unterhalten kann. Es ist hier also nicht alles schlecht. Bei einigen freue ich mich sehr drauf sie auch mal persönlich kennenzulernen.  

Mehr ausprobieren, Versuch macht klug

Natürlich gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Produkten und ich hab es irgendwie geschafft neugierig zu bleiben und mir Dinge anzusehen, so konnte ich auch in dieser Zeit Erfahrungen mit Roboadvisoren sammeln. Hier hatten mich bisher zwei überzeugt, die ich auch noch immer benutze. Ich mag ganz gerne Peaks, da ich die Funktion mit dem einsammeln des Wechselgelds bei abgehenden Zahlungen ganz nett finde. Hier kommt ganz gut was zusammen, hätte ich gar nicht so gedacht. Und für Motti haben wir uns als Basispaket für Oskar entschieden. Ich glaube aber, sie wird eines Tages noch ein richtiges Depot bekommen. Ich finde Oskar als Basis absolut spitze, da es eine saubere automatisierte Strategie fährt und automatisch das Depot balanciert, hier muss man sich wirklich einfach um nichts kümmern. Das kostet natürlich, aber weitaus weniger als die die Alternativen & wie gesagt - null Arbeit. 

Durch Alex bin ich auch über seinen Freund Lars Wrobbel gestoßen. Sein Steckenpferd sind P2P Kredite, es erscheint schnell der Eindruck, dass er nur das macht, Lars hat aber auch noch andere Assets.  So kam ich aber ebenfalls zu P2P Krediten. Da diese Assetklasse zu den deutlich risikoreicheren gehört, wollte ich zumindest etablierte Anbieter, wo die Chance geringer ist, dass sie meine Kohle nehmen und morgen weg sind. Hier habe ich mich nach langem hin- und her für Estate-Guru  entschieden und würde es immer wieder tun. Ich hatte hier bisher keinee ´´ Ausfälle und erhalte im Schnitt zwischen 10% - 11% an Zinsen auf mein verliehenes Geld. Aber wie im Depot-Update berichtet, ist die Gewichtung limitiert, einfach als risikomitigierende Maßnahme. Ebenfalls fand ich Bondora Go & Grow sehr cool, hierbei erhält man tägliche Zinsen, die Kredite in die man verleiht, sind nicht ersichtlich, werden wohl aber sehr breit gestreut. Auch hier habe ich bisher keine Ausfälle zu beklagen und das bei einem Zins von 6,75%.  Auch hier wird irgendwann erstmal gestoppt. 

Was bei mir als letztes hinzu kam sind Sammlerstücke, auch sehr interessant, aber ich möchte den Rahmen hier nicht sprengen, lies gern mehr dazu unter dem Link . Apropos lesen, nebenher habe ich auch immer wieder ein Buch gelesen, ich bin nicht so die Lesemaus, aber ich mag es im Bett zu liegen und abends noch ein paar Seiten zu lesen. Früher habe ich gern die Tom-Clancy Bücher gelesen. Dem einen oder anderen wird das vllt was sagen, dazu gibt es auch eine (abweichende) Serie auf Amazon Video. Also auch lesen fördert Wissen, außerdem versuche ich meine Zeit immer so gut es geht zu nutzen, daher höre ich im Auto auch Podcasts, wobei ich hier noch nicht viele gefunden habe, die mir wirklich gut gefallen. Daher lausche ich auch gerne den Jungs von Börsenbunch-TV. Eine absolute Empfehlung an der Stelle für die Jungs, der Kanal ist absolut unterbewertet, wenn man die paar Likes immer so sieht.

Besser werden, wachsen und auch zurück geben

Mann kann also sagen so verfeinerte ich stetig mein Wissen, mein Depot, meine Strategie, meine Regeln zum Investieren und mein eigenes Verhalten, sowie auch ein stückweit mein Mindset. Ich gönne mir fast gar nichts mehr, außer mal was leckeres zu Essen, da spare ich wirklich nicht bzw. kaum. Ich liebe gutes, leckeres Essen, aber auch hier ist es einfach seltener geworden, dass wir mal essen gehen. Daher freue ich mich immer ganz besonders wenn meine Cousin und seine Frau uns zu Restaurants mitnehmen, die preislich nicht ganz in unserer Spanne liegen. Für mich kleines Leckermäulchen immer etwas ganz besonderes.

Aber sonst, wirklich kaum noch Gönnung. Meine Hosen z.B. trag ich bis sie tot sind, das geht soweit, dass sie verschlissen sind und ich sie noch als “Gartenhose” bei meiner Frau anmelde, die sie den Lumpen dann ansieht und es verbietet. Es ist nicht so, dass mein Verdienst nicht reicht um es in Konsum zu pumpen. Es ist nur so das meine Prioritäten anders geworden sind. Das klingt für “Konsummenschen” jetzt nach Frugalismus oder einem traurigen Leben. So ist es aber nicht, ich habe das Geld nur lieber dort wo es Geld erarbeitet. So freue ich mich auch immer, wenn meine Cousine mir die Haare gratis schneidet, obwohl sie ihren eigenen Laden hat und mir ihre Zeit schenkt, in der sie auch Geld verdienen könnte. Im Endeffekt schenkt sie mir da ja auch jedes mal ungefähr 15€, wofür ich einfach mega dankbar sein kann & auch bin. Oder ich freue mich bei Geburtstagen immer wenn Freunde mir wirklich einfach nur Geld schenken, das ist (nach Abzug der Kosten für die Feier) dann geschenktes Geld, welches ich investieren kann um mehr Geld zu machen. Früher wäre das Geld einfach im Off verschwunden und nach 2 Wochen hätte ich nicht mal mehr sagen können wofür. Ich weiß auch, dass viele Freunde oder auch Familie das unpersönlich finden, aber ich freue mich einfach, wenn ich das Geld irgendwo einzahle und daraus Zinsen (P2P) oder Dividenden generieren kann. Mein Depot ist noch nicht so riesig, das weiß ich auch.  Aber eines meiner Ziele ist es mal, eine so hohe Ausschüttung zu erhalten, dass ich mal alle zum Essen einladen kann, die mir so viel geben und mir gönnen, denen Zeit mit mir wertvoll ist und die sie gerne mit mir teilen.  Dafür werde ich jetzt sicherlich von dem einen oder anderen belächelt, ich möchte aber auch mal was zurückgeben (können). 

Dieses Ziel ist auch relativ ambitioniert in Anbetracht meiner derzeitigen Gesamt-Depotgröße, aber eben genau deshalb ist es ja auch ein Ziel. Und genau deshalb freue ich mich über jeden Taler der da reinwandert und Geld verdient, was mich diesem Ziel ein Stück näher bringt, bevor ich das nächste Ausschüttungsziel in Angriff nehmen werde. 

Das war's für heute. 


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